Trotz eines Rekords von 28 Billionen Euro an verwaltetem Vermögen im vergangenen Jahr stehen europäische Vermögensverwalter vor Herausforderungen bei der Profitabilität. Die neue McKinsey-Studie "The European asset management industry: Navigating volatile times" zeigt, dass die Gewinne im Vergleich zum Rekord von 2021 um 20 % gesunken sind. Hauptgrund hierfür sind sinkende Margen und steigende Kosten. Während sich die Netto-Zuflüsse erholen, gewinnen vor allem niedrigmargige passive Investitionen und Geldmarktfonds an Bedeutung, während aktive Angebote Abflüsse verzeichnen. Falls die geopolitische Unsicherheit und Marktschwankungen weiter zunehmen könnten die Ertragspools im Asset Management in ungünstigen Szenarien um bis zu 16 % schrumpfen.
In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild. So erreichte das verwaltete Vermögen mit einem Wachstum von 7,9% gegenüber dem Vorjahr mit 4,7 Bio. Euro ebenfalls einen Rekord. Das Gewinnwachstum war mit 14,2% sogar noch größer. Allerdings lagen die Gewinne der Vermögensverwalter mit 4,8 Mrd. Euro auch hierzulande rund 30% unter dem Rekord von 6,8 Mrd. Euro im Jahr 2021.